Besitzer
der Herrschaft Opotschno,
auf welchem
sich das Dorf Sattel befindet und die gleichzeitig das Kirchenpatronat
innehatten:
1320 Mutina z Dobrusky
1364 Sezima z Dobrusky
1432 Georg von Duba (Jiri z Dubé)
1481 Samuel von
Hradek und Valerov
1493 Johann von
Janowitz und Peterburg, Oberstburggraf in Prag
1531 Nikolaus
der Jüngere Trtschka zu Lipa
1534 Achilles Andiel von Ronovec verkauft die
Herrschaft Frimburg an die
Herrschaft Trtschka zu Lipa
(Übergabe 1538)
1540 Johann der
Jüngere Trtschka zu Lipa
1558 Wilhelm Trtschka zu Lipa
1582 Jaroslav Trtschka zu Lipa
1596 Wilhelm
und Christoph Jaroslav Trtschka
zu Lipa, welchen beiden Brüdern die
Herrschaft ungeteilt gehörte.
1636 ist auf
der Herrschaft Opotschno und Frimburg
mit Dotationsbrief seiner k. u. k.
Majestät
Ferdinand III. designiert worden Dr. Exzellenz Graf Colloredo
- Mansfeld,
k.u.k.Feldmarschall und Grand Prior zu Strakonitz
mit 200.000 fl., dann dero
Herr
Bruder
Hieronymus Graf Ludwig Colloredo mit 100.000 fl. Die völlige Taxe der
Buchhaltung belief sich auf 300.000 fl., das
ist an Seine Durchlaucht Herrn Rudolf,
Fürst zu
Colloredo-Mansfeld, 1.Oberhofmeister seiner k. u. k.
Majestät Ferdinand I.,
Ritter
des Goldenen Vließes, Wirklicher Kämmerer und
Erbprior des toskanischen
St.-Stephans-Orden, Herr der Herrschaften Opotschno, Dobrir, Simadorf-Duppau u.a.
Zu dem Kirchsprengel, deren Patronat Se. Durchlaucht Fürst
Rudolf Colloredo-Mansfeld ausübt, gehören 1750 die
Gemeinden Sattel nebst Schierlichhäuser und
Aschergraben, Gießhübel, Pollom,
Dobrschan, Nedivi, Kounov, Rozkoz, Plaßnitz, Schediwi und im Erlitztal noch Trtschkadorf.
1998 verstarb in
Amerika der letzte Josef Graf von COLLOREDO – MANSFELD im Alter von 86 Jahren
und wurde in der Familiengruft im Schloss Opotschno
beigesetzt. Beim Gedenk-Gottesdienst nahmen noch persönliche Freunde des
Verstorbenen aus Kirche und Politik, u.a. Fürst Schwarzenberg, teil.
Sein Ölporträt habe ich i. J. 2000
im Eingangsbereich des Schlosses stehen sehen. Er war Patronat unserer Kirche
und besaß 1200 ha Waldungen auf dem Areal der Sattler Gemeinde. Seine Tochter
Christine prozessiert gegen den tschechischen Staat für die Rückgabe ihrer
geerbten Besitzungen (die Erträge der Waldungen bei uns erfolgte schon) und die
Besitzungen mit Schloss in Opotschno. Das Urteil des
Bezirksgerichts in Reichenau/Rychnov n/Kn. im Mai 2003
lautet auf Rückgabe. Das Denkmalsamt in Pardubitz hat
dagegen Berufung beim Obersten Gericht der C R eingelegt.