Eim Goldbachtole
vo der Sottler Stroße a Steckla naus,
dat is mei Heimatdörfla, dat is mei
Voterhaus.
Vo dat
aus mächt ich ei a Himmel fahrn.
Dat stond
meine Wieche, wull aus äfachem Holz,
on doch wär
ich of sie heut noch ganz stolz.
Ei dam Kopalla,
wo sonder der Lende stieht,
dat lannte
mich meine Mutter mei erstes Gebet.
Em a rod sein die Wiesa, die Felder nonde dro,
on weit dessa
schloißt der Pusch sich dro
o.
Dar zoit
sich weit naus, bis of die hichsta
Spetza
wie en Schutzmauer tut a die Heemt beschetza.
M Frühjahre wenns
ofängt on die Wiesa wan grien,
on ei da Gatlan
die Obstbämlan blühn,
wenn die Vochalan
a su schien senga, die Kukuke schrein,
do denk ich ofte,
wu kennts denn noch schinner sein.
Wenn eim
Summer tut die Sonne arg briehn,
on üwer
der Sottlerkoppe schwarze Waterwolka
stiehn.
Wenns dernoch
ferchterlich blitzt on kracht,
vertraun
me of a Herrgoot, doß a onse Heemt bewacht.
On is m
Herbste die karche Ernte eigebrocht,
do wird
a sugar o a Kermsla gedocht.
Do giehts
ei a Hoislan gar gruß naus,
do giehn
die Streselkucha drei Tache
gane aus.
Wenn denoch
kemmt der kahle Wenter
herbei,
wos a ofte
dauert bis Ofang Mai.
Wenn Bergwend
on Polake gar rosnich giehn,
on ei da langa
Omda die Lichtagänger zo somma giehn.
On is amol die Kendheit, die Jugendzeit
zo Ende,
on treibt ons
dos Schicksal oft weit ei die Fremde.
Do denkt ma
wul ofte dro, schien is üwerol,
doch em schinsta derheemeis ei mem schiena Goldbachtole.
On dreckt oft der Kommer on die Sarcha sehr,
on macht oft die Nut dos Lawa schwer,
die Loite
hänga o der Heemt mit oller
Liewe,
vertraua of a Herrgoot
on sein zerfriede.
Wenn a paar Weiwer beisomma
stiehn,
tut geschwende
die Zeit vergiehn.
Die hon halt emmer viel zo beschwudan,
on jede
will a beßla pludan.
Die wella
doch ei der Übung blein,
war konn
do schon a Weiwan biese
sein.
Die äne
hot sich an Rock lon macha,
die andere wäß
wos schienes zom Lacha.
Die drette wos Närrisches getramt,
die tut sachte derzähla
a beßla verschamt.
Die vierte hot sich aia Fenger geschnieta.
Die femfte
hot sich mim Monne gestrieta.
Die tät sich em
liebsta schäda lon,
wenn se ok
weste wie ses beim andan wär hon.
S muß ols beredt wan, ihr liewa Leut,
drem wan se
halt ne vertich heut.
Drem wat noch
rasend viel Zeit vergiehn,
bis die Weiwer
wann nemme beisomma stiehn.
Sis nemme
Mode
Sis nemme
Mode die Eldan zo ehrn
Sis nemme
Mode die Kender zo belehrn
Sis nemme
Mode die Pflecht zo derfella
Etz hot ju
schon jedes sen freia Wella
Sis nemme
Mode die Wat zo sähn
Die Liecha
sein doch a zom deträn
Sis nemme
Mode en Glawa zo hon
Die sein driewer
naus, s Weib wie der Mon
Sis nemme
Mode ei der Liewe treu zo blein.
Ei der Ehe a beßlaObwechslung
muß doch a sein.
Sis
ju a nemme Mode Kender zo hon
On
ju a nemme Mode sich tafa zo
lon
Sis nemme Mode
friedlich zo sein
A su a Gemahre brengt ju nischt ei.
Sis
nemme Mode a Glecke zo sucha
S gieht ju a zom Lawa
mit Streita on Flucha
Sis nemme
Mode o der Heemt zo hänge
Wos hot ma dervone, wos tuts
denn brenge.
Sis nemme
Mode zom Volke zo hala
M besta wärsch halt ei a Parteia sich spala.
Nun hört ock
ihr Loitlan ei olla Farwa
Is n üwerhaupt
noch Mode zo starwa?